Die Zeichen standen gegen uns. Anfang 2009 wurde auf einem Convent erstmals offen das 50. Stiftungsfest angesprochen. Der Fuchsenstall war leer, der Zustand der Bude verschlechterte sich zunehmend und Waldmarks Zukunft war mehr als ungewiss. Dennoch formierte man am 26. September 2009 beim Cumulativconvent zum 49. Stiftungsfest ein Organisationskomitee. Am selben Abend konnte der Fuchsmajor beim Kommers dann sogar wieder einen Fuchsen rezipieren. Mitten in die freudige Aufbruchsstimmung kam die Hiobsbotschaft, dass wir bis Juni 2010, fünf Monate vor dem geplanten 50. Stiftungsfest, aus unserer Bude ausziehen müssten, da das Gebäude abgerissen wird. Doch wir hielten an der Idee unser Jubelfest würdevoll zu feiern unverbrüchlich fest, und so schafften wir es neben den ersten organisatorischen Tätigkeiten für das Stiftungsfest auch noch eine neue Bude in den Räumlichkeiten der Wirtschaftskammer zu organisieren. Dies stellte sich später als Glücksgriff sondergleichen heraus, da sich im selben Gebäudekomplex auch ein wunderschöner Saal befindet. Wir konnten unser Jubelfest also quasi auf der eigenen Bude feiern.
Die Vorbereitungen liefen ab August 2010 auf Hochtouren. Da die neuen Räumlichkeiten seit Jahren unbewohnt waren, mussten wir sowohl in unsere neue Bude als auch den Festsaal sehr viel Zeit investieren, um diese im Glanz erstrahlen zu lassen. Viele helfende Hände sorgten letztendlich dafür, dass wir am 24. September 2010 mit einem Fest-Cumulativconvent das dreitägige 50. Stiftungsfest eröffnen konnten. Es folgten die Segnung der Bude und die Präsentation der Festschrift. Der letzte Programmpunkt des ersten Abends war die "60ies Party - Livestyle zur Zeit der Gründung". Waldmark konnte schon an diesem ersten Abend zahlreiche Bundes- und Kartellbrüder sowie Gäste auf der Bude begrüßen.
Am zweiten Tag, dem 25. September 2010, trafen um die Mittagszeit die ersten Delegierten des Landesverbandsconvents ein. Beim Festempfang wurde offiziell mit einem Buffet für die Festgäste der Höhepunkt der Feierlichkeiten eingeleitet. Einzig das Wetter machte uns an diesem Tag einen Strich durch die Rechnung und so musste aufgrund des starken Regens der geplante Festumzug zur Kirche abgesagt werden. Dennoch fanden mehr als 30 Chargierte und eine beachtliche Anzahl an Besuchern den Weg in die Stadtpfarrkirche. Die Festmesse zelebrierte unser Verbindungsseelsorger Pfarrer Mag. David Schwingenschuh v. Jelzin.
Zweifelsohne einer der couleurstudentischen Höhepunkte in der Geschichte der Waldmark war dann der anschließende Festkommers im Gebäude der Wirtschaftskammer in der Kernstockgasse 8. Bei diesem konnten wir über 50 Chargierte aus der Steiermark, Niederösterreich und Wien begrüßen. Das Präsidium wurde von der Kartellstandarte sowie den Landesverbandsstandarten aus der Steiermark und Niederösterreich flankiert. Der Corona bot sich ein prachtvolles Bild und sie dankte es mit grandioser Stimmung den gesamten Festkommers hindurch.
Die Festrede rund um das Thema Amicitia und Zusammenhalt innerhalb der Verbindung hielt Dr. Harald Rechberger v. Dr. Snoopy. Im Laufe des Kommerses folgten eine Burschung und Jubelbandverleihungen sowie pro-meritis und Ehrenbandverleihungen. Gegen Ende des Festkommerses wurde vom Verbindungsseelsorger der apostolische Segen des Heiligen Vaters verlesen und rundete die Festfolge würdig ab. Der Ausklang nach diesem wunderschönen und erfolgreichen Fest dauerte bis in die frühen Morgenstunden.
Waldmark hat mit diesem 50. Stiftungsfest einmal mehr Präsenz in der Öffentlichkeit gezeigt und ihren Gästen ein erlebnisreiches Wochenende beschert. Wir haben allen Widrigkeiten getrotzt und bewiesen, dass katholisches Couleurstudententum im Mürztal lebendig ist. Nun müssen wir jedoch diesen Moment der Euphorie aufgreifen und den Aufschwung fortsetzen.